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Fragenübersicht Würdest Du sagen, dass man der Sozialdemokratie eigentlich danken muss, dass sie 1918 keine Revolution nach sowjetischen Vorbild durchführte?
1 - 5 / 5 Meinungen
01.05.2024 22:00 Uhr
Kommt darauf an, wer "man" ist.
01.05.2024 22:45 Uhr
Ja gut, es lief eben vollkommen anders, als viele Leute denken. Beispiel München: "Die Sozialdemokratie", sprich der rechtmäßig gewählte Ministerpräsident von Bayern, Johannes Hoffmann von der SPD nebst seinem kompletten Kabinett wurden von "fremden Revolutionären russisch-sowjetischer Prägung" gewaltsam aus München vertrieben. Örtliche SPD-Mitglieder wurden, wie bürgerliche Anwohner auch, in großer Zahl zusammengeschlagen. Danach haben die "orts- und raumfremden Personen" (so Johannes Hoffmann über seine Gegner), welche in München "Revolution gemacht" haben, viele Minderjährige prostituiert, die dann vor und in den Regierungsgebäuden beobachtet werden konnten, Leute erschossen und dabei unter anderem, aber auf verräterische Weise sehr zielgerichtet, den etablierten jüdischen Kunstprofessor Ernst Berger ermordet, sowie, quasi als Höhepunkt der geisteskranken und verbrecherischen Veranstaltung, gleich mal Württemberg und der Schweiz den Krieg erklärt.

Die Sozialdemokratie hat diesen betont osteuropäischen Sowjet-Revolutionären der "Räterepublik München" daraufhin paramilitärische Freikorps-Einheiten an den Hals geschickt.

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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.05.2024 00:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.05.2024 10:48 Uhr
Ich befürchte leider, dass das einfach nur dazu geführt hat, dass es statt einer stalinistischen Diktatur eine faschistische gegeben hat.
02.05.2024 10:51 Uhr
Zitat:
Noch Fragen?


Ja, könntest du zur Abwechslung auch mal Quellen nennen? Oder ist das dein historisches Rest-Schulwissen von vor 50 Jahren?
04.05.2024 13:25 Uhr
Danken? Keine Revolution, aber dafür den Weltkrieg? Die deutsche Revolution hat Dinge erkämpft, von denen Lohnabhängige in Deutschland noch heute profitieren. Zum Beispiel die Betriebsräte. Ohne Rätebewegung keine Betriebsräte, keine Mitbestimmung (so einseitig sie auch ist). Und die Revolutionäre massenweise standrechtlich zu erschießen kann man wohl kaum Dankbarkeit entgegenbringen. Ich verstehe sowieso nicht wie man sich als Lohnabhängiger auf Seite von Militär, Adel und Großbürgertum stellen kann. Unter diesen Verhältnissen hätten sie doch nichts zu lachen gehabt. Es sei denn natürlich man will sich auf die "richtige" Seite stellen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.05.2024 17:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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